Warren Buffett reduziert Goldman-Sachs-Anteile deutlich
Der Star-Investor bleibt in der Coronakrise vorsichtig und trennt sich von einer Reihe von Beteiligungen. Darunter sind auch mehr als 80 Prozent seiner Aktien an der US-Bank.
Astrid Dörner ist Korrespondentin in New York. Quelle: Ricardo Borges Astrid Dörner
16.05.2020 - 00:30 Uhr Kommentieren 5 x geteilt
Der Investor hat nur sehr begrenzt Aktien hinzugekauft. Quelle: AP
Warren Buffett
Der Investor hat nur sehr begrenzt Aktien hinzugekauft.
(Foto: AP)
Denver Lange hat Warren Buffett darauf gewartet, dass die Aktienpreise fallen und er günstig zukaufen kann. Doch die Kursturbulenzen im März, bei denen Märkte um über 20 Prozent einbrachen, waren für den Star-Investor keine Kaufgelegenheit. Im Gegenteil.
Der Chef der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway reduzierte im ersten Quartal überraschend deutlich sein Engagement bei der Investmentbank Goldman Sachs. So verkaufte Buffett 84 Prozent der Goldman-Aktien, wie am Freitag aus einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht hervor ging. Die verbleibenden 1,9 Millionen Papiere sind noch 330 Millionen Dollar wert. Bankaktien sind in der Coronakrise deutlich unter Druck geraten. Goldman verlor im ersten Quartal rund 15 Prozent und aufs Jahr gesehen liegt die Aktie gut 27 Prozent im Minus.
Auch stutzte Berkshire seinen Anteil an Amerikas größter Bank, JP Morgan Chase, um drei Prozent. Buffett ist seit Jahren eigentlich ein Fan von großen US-Banken. Auch an Bank of America und Wells Fargo ist er mit milliardenschweren Aktienpaketen beteiligt. Um regulatorischen Hürden aus dem Weg zu gehen strebt er jedoch meist an, seinen Anteil unter der Marke von zehn Prozent zu halten.