Meyer Burger zieht Grossauftrag an Land und braucht dafür frisches Geld
(Meldung ergänzt mit weiteren Details und Aussagen des CEO) - Der Solarmodulhersteller Meyer Burger hat im ersten Halbjahr 2022 erneut rote Zahlen geschrieben. Ein neuer Grossauftrag aus den USA stimmt das Management rund um den CEO Gunter Erfurt aber zuversichtlich für die Zukunft. Zuerst braucht es dafür aber einen Ausbau der Produktion und somit wohl neues Kapital.
18.08.2022 09:28
Die Ergebnisse des ersten Halbjahres waren vom Auf- und Ausbau der Produktionsanlagen geprägt, wie das Berner Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Konkret stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 56,7 Millionen Franken, ein Vielfaches des Semesterumsatzes aus dem "Transformationsjahr" 2021. Vor Jahresfrist hatte Meyer Burger gerade mal 18 Millionen Franken umgesetzt.
Der Betriebsverlust vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) betrug allerdings immer noch 24,4 Millionen Franken nach einem Defizit von 30,9 Millionen vor einem Jahr. Unter dem Strich steht für das Halbjahr 2022 ein Verlust von 41,0 Millionen Franken. Deutlich mehr als im Vorjahressemester, als der Fehlbetrag "nur" 37,2 Millionen betragen hatte.
Damit hat der Berner Solarmodulhersteller die Erwartungen der Analysten beim Umsatz verfehlt. Die Gewinnzahlen fielen indes nicht so schlecht aus wie erwartet.
Neuer Grossauftrag bringt Sicherheit
Nun muss Meyer Burger zudem wegen eines neuen Grossauftrags die Pläne zum Ausbau der Produktion beschleunigen. Mit dem auf Projekte mit erneuerbaren Energien spezialisierten US-Unternehmen D.E. Shaw Renewable Investments (DESRI) wurde vereinbart, dass Meyer Burger in den nächsten Jahren Solarmodule mit einer Gesamtleistung von mindestens 3,75 Gigawatt (GW) liefert.